Lieber Kunde / liebe Kundin,
Du möchtest störende Behaarung im Gesicht oder am Körper mit dem Laser dauerhaft entfernen lassen. Es ist meine Pflicht, dich über die bevorstehende Behandlung aufzuklären. Wir werden die Methode, Risiken, Nebenwirkungen und Erfolgsaussichten der Laserbehandlung besprechen. Bitte lies diese Information aufmerksam durch und besprich eventuelle Rückfragen mit mir.
Die dauerhafte Haarentfernung mit dem Laser
Wie funktioniert die Laserbehandlung zur Haarentfernung?
Bei der Laserbehandlung zur Haarentfernung durchdringt ein intensiver Laserstrahl deine Haut mit hoher Energie und wirkt gezielt auf die Haarwurzel. Dort sitzt der Farbstoff Melanin, der die Energie des Lasers absorbiert. Die Haarwurzel wird durch die Laserenergie erhitzt und zuverlässig zerstört. Nach einiger Zeit fällt das Haar aus. Die Hautoberfläche und das umliegende Gewebe werden geschont, da die Melanin-Konzentration selbst bei dunkleren Hauttypen in der Haarwurzel deutlich höher ist als in der übrigen Haut, und die Energie nur auf das Melanin wirkt. Sowohl feine als auch dicke, helle und dunkle, oberflächliche oder tiefliegende Haare lassen sich mit der Laserbehandlung erfolgreich entfernen.
Wie wird die Laserhaarentfernung durchgeführt?
Die Laserbehandlung erfolgt ambulant in unserer Praxis / unserem Institut. Gegebenenfalls wird vor der eigentlichen Behandlung eine Probe-Behandlung auf einem kleinen Areal durchgeführt. Eine lokale Betäubung oder Narkose sind nicht notwendig. Während der Behandlung wird deine Hautoberfläche gekühlt, gegebenenfalls kann zur Desensibilisierung auch vorab gekühlt werden.
Wie fühlt sich die Laserbehandlung zur Haarentfernung an?
Die Laserhaarentfernung verursacht ein geringes Wärmegefühl und kann bei empfindlicher Haut ein leichtes Stechen in der Haut hervorrufen. Eine Hautkühlung mindert diese Begleiterscheinungen erheblich und erhöht deinen Komfort.
Wann sollte auf eine Laserbehandlung zur Haarentfernung verzichtet werden?
Sonnen- und solariumgebräunte Haut sollte nicht mit dem Laser behandelt werden, da sie sensibler auf das Licht reagiert. Nicht empfohlen wird eine Laserhaarentfernung zudem für Personen mit sehr hellem oder weißem Haar, bei Neigung zu abnormer Narbenbildung sowie bei Neigung zu dunkleren oder helleren Hautverfärbungen (Hyper- oder Hypopigmentierungen) sowie den unten aufgeführten Kontraindikationen.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Laserbehandlung zur Haarentfernung?
In der Regel übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Laserhaarentfernung nicht, es gibt jedoch Ausnahmefälle. Deine Behandlerin / dein Behandler wird dich hierzu genauer beraten.
Welche Komplikationen oder Nebenwirkungen sind möglich, welche Risiken bestehen?
Nach der Laser-Haarentfernung kann die Haut, insbesondere bei empfindlichen Hauttypen, spannen sowie rund um den Haarschaft etwas gerötet sein und anschwellen. Diese Symptome klingen nach ca. 3 bis 5 Stunden ab. Pigmentierte Hautveränderungen (Lentigines Solares u. a.) und Sommersprossen können verblassen oder verschwinden. Bei unsachgemäßem Gebrauch kann der Laser zur Blasenbildung wie bei einem starken Sonnenbrand führen, gegebenenfalls mit anschließender Narbenbildung. Im Falle einer Herpesneigung kann die Bläschenbildung angeregt werden. Selten können Hyper- oder Hypopigmentierungen auftreten. Vereinzelt wurde Weißhaarigkeit auf den behandelten Arealen sowie für wenige Wochen verstärkte Schweißbildung und Körpergeruch beobachtet.
Worauf ist bei der Laserbehandlung zur Haarentfernung zu achten?
Vor der Behandlung: Vor der Behandlung sollte für etwa zwei Wochen auf Sonnenbäder und Solarium verzichtet werden. Ist dies unvermeidbar, sollte eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufgetragen werden. Zudem sollten die Haare an den behandelten Arealen etwa einen Monat vor der Laserbehandlung nicht gebleicht, gezupft, gewachst oder epiliert werden. Das Behandlungsareal sollte am Vortag oder Tag der Behandlung rasiert werden. Kosmetika sind vor der Behandlung gründlich zu entfernen. Gegebenenfalls ist eine Herpesprophylaxe erforderlich.
Während der Behandlung: Während der Behandlung ist eine geeignete Schutzbrille zu tragen. Eine Kontaktkühlung oder eine Kühlung durch Kaltluft desensibilisieren die Haut und erhöhen den Komfort.
Nach der Behandlung: Die behandelten Areale können ca. 15 Minuten mit Kühlpads oder einer Luftkühlung nachgekühlt werden. Bei akut gereizter Haut kann eine beruhigende Salbe aufgetragen werden. Verzichte vier bis sechs Wochen auf das Auszupfen, Wachsen oder chemische Entfernen von Haaren sowie auf Sonnenbäder und den Besuch von Solarien. Ist Sonnenbestrahlung unvermeidbar, verwende einen Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor. Gegebenenfalls ist die Herpesprophylaxe fortzusetzen. Kosmetika und Feuchtigkeitscremes können wenige Stunden nach der Behandlung wieder verwendet werden.
Mit welchen Ergebnissen ist bei der Laser-Haarentfernung zu rechnen?
Die Lichtbehandlung schädigt die Haarwurzel dauerhaft und reduziert das Haarwachstum für lange Zeit um ca. 80 %. Nachwachsende Haare sind deutlich feiner, dünner und unauffälliger. Empfehlenswert ist 1-2 mal pro Jahr eine Auffrischungsbehandlung durchzuführen.
Welche alternativen Behandlungsmethoden gibt es?
Es stehen sehr unterschiedliche alternative Behandlungsmethoden zur Verfügung, darunter Enthaarungscremes oder Wachs, Rasierer und Epiliergeräte, welche die Haare jedoch nur oberflächlich und damit kurzfristig entfernen. Elektro- oder Thermolyse erzielen längerfristige Ergebnisse, sind jedoch sehr zeitaufwändig, kostenintensiv und oft schmerzhaft. Auch einige Blitzlampensysteme eignen sich zur dauerhaften Haarentfernung. Ihre Behandlerin / ihr Behandler empfiehlt Ihnen die Laserhaarentfernung, da mit überschaubarem zeitlichem Aufwand in einem hautschonenden Verfahren ein sehr gutes, langanhaltendes Ergebnis erzielt werden kann.